Resilienz

Der Begriff Resilienz kommt ursprünglich aus der Materialforschung und beschreibt die Fähigkeit eines Materials, nach einer Verformung wieder in den ursprünglichen Zustand zurück zu kehren.

Es ist die Kraft, sich von Krisen, wie Trennung, Verlust, Rückschlägen etc. zu erholen und sich nicht dauerhaft zu verbiegen und hilflos sein eigenes Leben zu betrachten. Es ist die Kraft, weiter zu machen und neue Herausforderungen meistern zu können.  Diese Kraft kann bereits im frühen Kindesalter durch positive Bezugspersonen und viel Unterstützung geschaffen werden. Menschen, die in der Kindheit bestärkt wurden, Neues auszuprobieren und weiter dran zu bleiben, können dieses Fähigkeit in der Regel auch im späteren Leben sehr gut nutzen. Diese Erwachsenen haben in der Regel ein sehr starkes Selbstbewusstsein und den Glauben in ihre eigenen Kompetenzen. Dies wiederum führt zu Optimismus und zu der festen Überzeugung, immer eine Lösung zu finden.

Was bringen diese Menschen mit:

  • Eine stabile Gefühlswelt
  • die Fähigkeit Eigenverantwortung zu übernehmen
  • emotionale Stabilität
  • optimale Handlungskontrolle
  • Kontrolle der eigenen Verhaltensreize
  • überlegtes Handeln
  • die Fähigkeit, auf sofortige Belohnungen zugunsten länger geplanter Ziele zu verzichten
  • Perspektivenwechsel zulassen

In den seltensten Fällen hatten erfolgreiche Menschen all diese positiven Eigenschaften von Anfang an. Die gute Nachricht ist, Resilienz ist für alle Menschen in jedem Alter erlernbar! Wichtig ist dabei, dass Sie Menschen um sich haben, die an Sie glauben und Sie fördern. Schaffen Sie sich also ein positives Umfeld mit Menschen, die Sie stärken.

Durchhalten beginnt mit einfachen Sätzen wie:

  • Ich gebe nicht auf
  • Ich schaffe das
  • Ich finde eine Lösung
  • Ich erreiche meine Ziele

Schreiben Sie sich negative Dinge von der Seele. Das ist ein heilsamer Prozess, um mit Schicksalsschlägen, Niederlagen oder Krisen besser umgehen zu können. Sie machen sich damit Ihre Gefühle, Gedanken über Ihr eigenes Leben bewusster und können diese besser sortieren.

Studien in Pennsylvania State University konnten nachweisen, dass sich die Probanden schon nach 10 Tagen ihre Sorgen buchstäblich von der Seele schrieben. Nach 30 Tagen fühlten sie sich sogar besser, als die Kontrollgruppe ohne jeglichen Kummer.

  • Schreiben Sie sich am besten morgens, gleich nach dem Aufstehen alles von der Seele, um den Kopf frei zu bekommen.
  • Nutzten Sie Stift und Papier, denn der langsamere Prozess des Schreibens ist für unser Gehirn förderlich. Es fördert Ihre Achtsamkeit Ihrem Inneren gegenüber.
  • Nehmen Sie sich insgesamt 30 Minuten Zeit und schreiben Sie 20 Minuten am Stück ohne Bewertung
  • Lassen Sie die Rechtschreibung außer Acht
  • Schreiben Sie konstant, ohne Pause und alles, was Ihnen in den Sinn kommt
  • Fällt Ihnen nichts ein, so schreiben Sie genau das: Mir fällt nichts ein und ich schreibe trotzdem einfach weiter, auch wenn ich es komisch finde…
  • Führen sie die Übung mindesten 10 Tage durch

Später reichen oft schon 10 Minuten, da Sie eine gewisse Routine darin bekommen. Durch den „freieren Blick“ für den bevorstehenden Tag und Sie werden sehen, dass Sie sich weniger besorgt fühlen und das dient der Stärkung der Resilienz.

Resilienz bedeutet schließlich

  • Widerstandsfähigkeit und nicht Abhärtung!
  • achtsamer mit sich umzugehen
  • sich Unterstützung zu holen
  • Dinge im Team zu erledigen

Am Ende wird alles gut.
Wenn es nicht gut ist,
dann ist es noch nicht das Ende.

(Fernando Sabino)

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