Zweifelst Du noch oder lebst Du schon?

Shakespeare schrieb: „Zweifel sind Verräter, sie rauben uns, was wir gewinnen können, wenn wir nur einen Versuch wagen.“

Wenn ich mein Umfeld reden höre, kommen immer wieder folgende Sätze:

Ich bin zu jung / Ich bin zu alt

Es gibt nur einen einzigen Tag im Leben der passt und der ist HEUTE. Also spielt es keine Rolle, wie jung oder alt wir sind. In einem meiner Seminare war die jüngste Teilnehmerin 15 und hat am Ende vor 300 Menschen eine Rede auf der Bühne gehalten und den 4. Platz belegt. Unser ältester Teilnehmer im Kampfsport ist 86 und hat vor kurzem seine Leistungsfähigkeit mit dem Ablegen des Sportabzeichens bewiesen. Er ist also noch älter als Mutter Theresa in ihrer besten Zeit.

Ich bin nicht gut genug

Wie gut möchtest Du denn sein? Perfekt? Perfektion schafft Aggression, sagte mal ein Prüfer zu mir und einfach tun ist besser, als an der Perfektion zu sterben.

Ich kann das nicht, ich habe kein Talent

Als wir auf die Welt kamen, konnten wir nichts, außer in die Windeln machen und schreien. Wir kamen alle ohne Lebenserfahrung auf die Welt und haben uns alles im Laufe der Zeit angeeignet. Und es hat auch funktioniert. Wir haben all das, was wir brauchen und wenn Dir etwas fehlt, dann besorge es Dir.

Ich habe keine Zeit

Wir alle haben gleich viel Zeit pro Tag wie ein Bundeskanzler, der Papst oder unser Nachbar. Und wir wissen nicht, wann wir unseren letzten Atemzug tun werden. Nutze Deine Zeit.

Was sollen die Leute denken

Kein Satz hat mehr Leben zerstört als dieser. Nur weil irgendein Nachbar, der nicht Dein Leben lebt ausgerechnet Dir erklären will, wie DEIN Leben funtkioniert? Oder weil irgendein völlig unzufriedener Mitbürger namens Vollpfosten001 Dir einen unnötigen verletzenden Kommentar gepostet hat? „Lass die Leute reden!“ sangen die Ärzte und sie haben vollkommen Recht. Wenn Du nur geliebt werden willst, dann werde im nächsten Leben ein Smartphone. Da wirst du immer durch die Gegend getragen, bekommst ständig Aufmerksamkeit und ständig drückt Dich jemand.

Ich weiß nicht, was mein Sinn hier im Leben ist

Hör auf zu suchen oder zu warten. Du lebst eh, auch ohne ein Warum und ohne „wennichnurwüsste“. Das große Geheimnis des Lebens ist, dass Du einfach lebst und das Beste daraus machst. Wissenschaftlich gesehen ist das Leben sowieso vollkommen sinnlos. Es ist dem Universum vollkommen egal, ob es uns gibt oder nicht. Also schau einfach jeden Tag aufs Neue, was Dir für heute sinnvoll erscheint, ganz nach Pippi Langstrumpf: „Ich mach‘ mir die Welt widdewidde wie sie mir gefällt….“

Ich habe zu viele Misserfolge in der Vergangenheit erlebt

Ich kenne keinen Erfolgreichen, der keine Misserfolge hat. Im Gegenteil, die Anzahl der vorangegangenen Niederlagen scheinen in direktem Zusammenhang zur Größe des Erfolges zu stehen. Schau Dir mal die Outtakes der berühmtesten Filme an oder lies eine Biographie einer berühmten Person, die sehr erfolgreich wurde. Deine Vergangenheit, Deine Biografie ist Deine Chance.

Ich habe keinen Plan

Gut so. Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen. Du brauchst lediglich einen roten Faden, wo Du im Leben hin willst. Wege entstehen beim Gehen. Oftmals ist es kreativer, einfach mal anzufangen und dann zu schauen, wer schon da ist, wo Du hin willst, statt einen Plan aufzustellen, der nie fertig wird und dann nicht funktioniert. Es gibt immer jemanden, der Dir weiter hilft. Starte einfach.

Ich habe kein Geld oder Schulden

So viele haben so vieles erschaffen ohne eine große Investition und so viele haben so wenig erschaffen mit einer großen Investition. Siehe z. B. die Gebrüder Wright, Elon Musk oder die Apple-Gründer Steve Wozniak, Steve Jobs und Ron Wayne. Sein Wort zu halten und für sich einzustehen, das haben sie alle gemeinsam.

Ich muss noch….

Du musst gar nichts! Wenn Du leben willst, dann musst Du atmen, essen, trinken, Dich vor Kälte / Hitze schützen. Der Schlaf kommt von alleine, wenn Du müde genug bist. Das ist alles. „Kein Mensch muss müssen“ Ein Satz Lessings aus dessen Drama ‚Nathan, der Weise‘.

Klar ist: Wenn Du MUSST, dann WILLST Du auch – was auch immer Du willst.

Und wenn Du die Liste erweitern möchtest, dann schreib mich gerne an.

Bild: Frank Spichala

Warum wir so sind wie wir sind und wie wir aus dem gewohnten Trott aussteigen können

Fragst Du Dich immer wieder warum Du so bist wie Du bist, weshalb Du Dich in bestimmten Bereichen immer wieder begrenzt und natürlich auch, wie Du aus dem Muster aussteigen kannst?

Die Herausforderung im Leben ist nicht, wie Du Dich verändern kannst. Die Herausforderung ist vielmehr, diese unbewussten Muster ins Bewusstsein zu holen.
Deswegen geht es im Coaching viel um Dein Unterbewusstsein, damit Du Dir immer mehr Deiner Selbst bewusst wirst.

Die Wissenschaft besagt, dass ganz viele unserer Prägungen in den ersten vier bis maximal sechs Lebensjahren entstehen. Diese Prägungen sorgen dafür, dass wir die Welt quasi durch einen Filter wahrnehmen und alle Situationen unseren Prägungen entsprechend interpretieren. Jeder von uns benutzt also seinen eigenen Filter. Das macht uns einzigartig. Und das ist auch der Grund, weshalb drei Menschen, die gemeinsam die gleiche Situation erleben, diese im Anschluss völlig unterschiedlich erzählen.

So, wie wir die Welt sehen und interpretieren verhalten wir uns auch. Das wiederum sorgt dafür, dass wir unterschiedliche Ergebnisse bekommen. Unsere Überzeugungen vom Leben beeinflussen also unsere Ergebnisse. Wenn wir also glauben, dass das Leben hart und ungerecht ist und dass wir für Erfolg kämpfen und uns unsere Ziele hart erarbeiten müssen, dann werden wir es genauso erleben. Somit sind wir Schöpfer unseres Lebens.

Wie wir heute denken, fühlen und handeln, wird morgen unsere Zukunft sein.
Um aus einem nicht mehr passenden Muster auszusteigen, reicht es allerdings nicht, das Umfeld zu verändern – den Partner, die Freunde, den Job, das Land etc., weil wir uns selbst und unsere Überzeugungen immer mitnehmen. In die neue Partnerschaft, den neuen Freundeskreis, den neuen Job, das Land, in das wir auswandern. Am Anfang wirkt alles anders, doch irgendwann leben wir unsere alten Muster wieder. Kommt Dir das bekannt vor?

Wie können wir unsere alten Muster und damit unsere Handlungen in Zukunft verändern? Ganz einfach, in dem wir unsere Überzeugungen, Verhaltensmuster und Glaubenssätze verändern.
Und wenn wir dann noch unser Ego als Unterstützer benutzen, können unsere Veränderungen auch nachhaltig wirken.

Du möchtest Deine Zukunft ändern? Dann freue ich mich, von Dir zu hören. 

Vom Hoffen und vom Handeln

Viele Menschen haben eines gemein: Hoffnung. Laut Wikipedia „eine zuversichtliche innerliche Ausrichtung, gepaart mit einer positiven Erwartungs­haltung, dass etwas Wünschenswertes eintreten wird, ohne, dass wirkliche Gewissheit darüber besteht.“ Interessant ist hierbei der letzte Teil des Satzes.

Ich bin auch für die Hoffnung und trotzdem denke ich, dass in den meisten Fällen die Hoffnung die Handlung tötet. Denn immer wieder erlebe ich in meinem Umfeld (und natürlich auch ab und zu bei mir selbst), dass wir unglaublich erfolgreich sein könnten, aber weil wir die Hoffnung haben, dass die Dinge einfach so funktionieren, nehmen wir unsere Energie aus den Geschehnissen und lassen uns und die Dinge treiben. Und viel zu häufig scheitern wir, weil wir die Hoffnung wie eine Entschuldigung nutzen, um nicht mehr handeln zu müssen. Wir wollen es aussitzen und hoffen auf Erfolg, statt dass wir aktiv etwas für das Gelingen tun.

Hoffnung lässt uns weitermachen, weiterleben und manchmal besser einschlafen. Gleichzeitig lässt sie uns zurücklehnen, in Starre verfallen, weil wir denken, dass die Dinge sich von ganz alleine regeln vielleicht sogar auflösen, wenn wir nur fest genug darauf hoffen.

Nur zu gern wären viele von uns in der Lage, in die Handlung zu kommen und eine Überzeugungskraft zu entwickeln, um uns und unser Umfeld auf ein Ziel einzuschwören. Stell Dir vor, wir könnten diese Macht und Kraft für positive Visionen und eine positive Veränderung für unsere Umwelt einsetzen. Wie toll wäre das?

Und dabei sind wir doch tatsächlich in der Lage, aus dem heutigen Ist-Zustand einen besseren Soll-Zustand zu entwickeln und zu erreichen.
Vom Hoffen ins Handeln kommen, das eigene Leben besser gestalten. Im besten Fall das Leben unserer Familie, unserer Freunde besser zu gestalten.
Wenn wir in der Lage sind, Verantwortung für uns, die eigenen Pläne, die eigenen Ziele zu übernehmen, können wir aus unserem eigenen Leben ein Meisterwerk machen.

Das heißt nicht, dass wir alle Kompetenzen haben, die wir brauchen, um unsere Visionen zu realisieren. Der erste Schritt ist allerdings, den Mut aufzubringen und den Entschluss zu fassen, sich diese Kompetenzen anzueignen.

Sehr gerne unterstütze ich Dich dabei.

Gesunder Egoismus

Denkst Du auch immer nur an die anderen und vergisst Dich meistens selbst?
Ich möchte Dir deshalb folgendes sagen:
DU bist der WICHTIGSTE Mensch in Deinem Leben

Viele Menschen sagen, das sei egoistisch, doch wenn wir ehrlich sind und es richtig betrachten, bedeutet es folgendes: Als egoistisch könnte man eine Person bezeichnen, der in der Lage ist zu geben. Egal, ob es auf finanzieller, geistiger oder gemeinschaftlicher Ebene ist. Diese Person tut es aber nicht sondern behält alles für sich.

Zuerst musst Du bei Dir anfangen, und zwar mit ALLEM, was Du tust, bevor Du anderen helfen kannst.
Wenn Du selbst keine Freude empfindest, wie willst Du anderen eine Freude machen?
Wenn Du Dich selbst nicht liebst und respektierst, wie willst Du dann anderen Menschen Liebe und Respekt geben?Wenn Du Dir selbst nicht helfen kannst, wie soll dann Deine Hilfe für andere aussehen?
Wenn Du immer nur die anderen glücklich machst und diese über Dich stellst, wie willst Du selbst glücklich werden?

Es ist wie mit einer Quelle. Wir können uns nur daran bedienen, wenn sie sprudelt.
Freude und Liebe verdoppeln sich, wenn wir sie teilen. Deshalb sollten wir uns immer zuerst selbst auffüllen, bevor wir andere an unserer Quelle teilhaben lassen. 

Mach Dir also gerne mal Gedanken hierzu.

2022/2023 Rückblick / Hinblick / Vorausblick

2022 ist fast vorbei. Gehörst Du zu den Menschen, die sich die Zeit nehmen um zu reflektieren, was für Dich und Dein Geschäft gut lief und was weniger gut? Ob das, was wir uns vorgenommen haben, auch eingetreten ist und ob wir alles dafür gegeben haben?

Reflexion ist ein Erfolgsgarant. Fokussierte Menschen, wie z.B. Leistungssportler oder Selbständige, etc. nehmen sich dafür bewusst Zeit. Auch wir sollten uns diese Zeit einplanen. Um uns 2023 noch mehr auf das auszurichten, was uns einen einzigartigen Mehrwert bringt. Persönlich, im Geschäftlichen, in unserem gesamten Leben. Wie wir mit unserem Unternehmen und unseren Unternehmungen noch besser werden können. 

Ich habe dieses Jahr so viele phänomenale Momente erlebt. Und ich möchte das in 2023 wieder erleben. Du auch?

Deshalb stelle Dir doch mal Fragen, die wirklich einen Unterschied machen. Denn Du weißt selbst, die richtigen Fragen zu stellen ist das, was Dich wirklich weiterbringt.

Unser Gehirn liebt Fragen. Allerdings sollten wir ihm auch intelligente Fragen stellen. Das ist wichtig, wenn wir ein Leben nach unseren Maßstäben führen wollen.

Hier eine kleine Auswahl an Fragen zur Reflexion und für eine Vorschau für das kommende Jahr: 

Rückblick:
Was lässt Dich persönlich und beruflich am meisten stolz sein?
Was war die schwierigste Situation, die Du in diesem Jahr gemeistert hast?
Was hast Du dadurch gelernt?
Welche Ziele hast Du dieses Jahr nicht erreicht?
Warum hast Du sie nicht erreicht?

Hinblick:
Welche Tätigkeit übst Du mit purer Leidenschaft aus?
Was fehlt in Deinem Leben?
Wie sorgst Du unbewusst oder bewusst dafür, dass es so bleibt?
Was sind die Top 3 Dinge in Deinem Leben die Du in letzter Zeit oder sogar seit Jahren aufgeschoben hast?

Vorausblick
Was ist DIE EINE Sache, die Du nächstes Jahr starten möchtest?
Was ist DIE EINE Sache, die Du nächstes Jahr unbedingt aufhören möchtest?
Was in Deinem Leben verdient mehr Aufmerksamkeit nächstes Jahr?
Stell Dir vor, 3 Jahre sind vergangen und es waren die besten 3 Jahre Deines Lebens. Was waren die Top 1-3 Dinge, die Du erreicht hast, und die Dir ein unbändiges Gefühl von Stolz, Erfolg und Freude geben? 

Und wenn Du fertig bist, dann visualisiere Dein nächsten Jahr mit allen Sinnen.
Was siehst Du?
Was hörst Du?
Was fühlst Du?
Was riechst Du?
Was schmeckst Du?

Gehe so tief, dass Du es wahrlich erlebst. Hole Deine Zukunft ins Jetzt. Spüre alles in jeder Zelle Deines Körpers.
Ich hoffe, dass Du trotz allem Erlebten sagen kannst, dass es ein gutes Jahr war.
Für mich war es das, definitiv.

Wenn Du möchtest, schreibe mir Deine größte Erkenntnis zu den Fragen. Ich freue mich darauf!
Möge 2023 der Start in Dein erfolgreiches Leben werden. 

Täter, Opfer oder Helfer und wie Sie Selbsttäuschungen vermeiden

Wenn Menschen sich in der Dreierkonstellation Opfer-Täter-Helfer erleben, ist dies oftmals nur eine subjektive Wahrnehmung und Interpretation. Nichts geschieht uns ohne unser Zutun, unser Erlauben oder zumindest unser Erdulden und oft geschieht dies unbewusst. Egal, in welcher Rolle wir uns sehen, es könnte sich um eine unbewusste Selbsttäuschung handeln, die der Stärkung unseres Egos dient.

Als Täter hat das Ego den Gewinn, sich als aktiv, selbstbestimmt und unabhängig zu erleben. Der Preis ist der, dem Opfer und Helfer gegenüber als unmoralisch dazustehen. Als Opfer hat das Ego den Gewinn, sich unschuldig zu fühlen und sich damit moralisch über die schlechten, bösen, faulen, unfairen, egoistischen Täter erheben zu können. Der Preis besteht darin, sich abhängig und machtlos zu fühlen. Als Helfer hat das Ego den Profit, sich sowohl dem unmoralischen Täter gegenüber als gut, als auch dem schwachen Opfer gegenüber als stark und hilfreich empfinden zu können. Das Ego hat hier also sogar einen doppelten Gewinn, deshalb ist das Helfersyndrom auch so beliebt. Der Preis hierfür ist nicht gering: Es ist meist sehr anstrengend sowohl immer stark als auch immer gut sein zu müssen. Beides ist prädestiniert für einen Burnout.

Mehr Stärke, Handlungsfähigkeit und Selbstbestimmung

Findest Du Dich in einer dieser Rollen wieder und möchtest etwas Grundlegendes verändern? Dann reicht es nicht, in eine andere Rolle zu wechseln. Es gilt, in Deiner Rolle aus dem Beziehungssystem als Ganzes auszusteigen, um etwas zu verändern. Wenn Du bspw. Deine Rolle als Opfer nicht mehr ausfüllst, ist der Täter kein Täter mehr und es wird kein Helfer mehr gebraucht und umgekehrt. Bei einem Coaching geht es darum, dass ein Opfer seine eigene Stärke, Handlungsfähigkeit und seine Lebensgestaltung erkennt und in die eigene Hand nimmt. Noch wichtiger ist meist der Verzicht auf die eigene innere moralische Überhöhung. Der Helfer kann lernen, dem Opfer seine eigenen Selbsthilfekräfte zuzutrauen und nicht ständig einzugreifen.

Mit dem St.Galler Coaching Modell (SCM)® kannst Du die Selbsttäuschungen als Täter, Opfer oder Helfer erkennen und auflösen, um in der Folge in die eigene Stärke und Handlungsfähigkeit zu gelangen und dem Leben eine neue, selbstbestimmte Ausrichtung geben zu können.

Quelle: CAS
Bild: Corinna Bildat

Werte – das Wertvolle im Leben erkennen

Hinter dem Wunsch nach einer Veränderung bzw. Entwicklung steckt bewusst oder unbewusst die Absicht, einen Wert zu vermehren. Werte sind individuelle Zustände, die für Menschen wertvoll bzw. sehr wichtig sind. Egal ob im privaten oder beruflichen Bereich, Werte repräsentieren unsere wirksamsten Motivationsfaktoren: Unser gesamtes Handeln und Streben, unser Tun und Nicht- Tun ist darauf ausgerichtet, für uns Wertvolles wie Anerkennung, Freude, Liebe, Freiheit oder Harmonie zu vermehren bzw. seiner Verminderung entgegenzuwirken. Sind Werte in ausreichendem Masse in unserem Leben vorhanden, erzeugen sie einen tieferen Sinn, der uns glücklich macht. Werden unsere Werte verletzt oder wir vermissen sie bei der Arbeit oder in Beziehungen, kann uns das unglücklich oder gar krank machen.

Werte und Ziele als Schlüssel der Veränderung

Unsere Ziele beschreiben (lediglich) die Art und Weise, wie unsere Werte erreicht bzw. vermehrt werden sollen. Ein Ziel sagt etwas darüber aus, wie ich glaube, (mehr) sein zu müssen, was ich meine, (mehr) können oder haben zu müssen, um einen persönlichen Wert zu erreichen bzw. zu vermehren. Die Erreichung von Zielen hat mehrere bewusste und unbewusste Aspekte – unter anderem auch Nachteile – und bringt eine Veränderung der inneren Zustände und äusseren Umstände mit sich.

Bei der Frage, was Menschen vermissen oder wovon sie gerne mehr hätten, werden nicht selten «Selbst-Themen» genannt. Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Selbstsicherheit sind jedoch in aller Regel nur vorgelagerte (noch nicht zu Ende gedachte) Werte. Die Frage ist, was Wertvolles kann und möchte ich in meinem Leben vermehren, wenn ich mehr Selbst … hätte? Auch scheinbare Werte wie Mut, Zeit oder Geld sind letztlich nur Erfüllungsgehilfen für höhere Werte. Wichtig bei all diesen Werten ist der Selbstbezug – es geht hierbei um mich! Beziehe ich meinen Wert von aussen (z.B. Anerkennung oder Besitz) bin ich von der Aussenwelt (anderen Personen, den Umständen) abhängig und richte mich nach ihr anstatt nach meinen Bedürfnissen. Gleiches gilt für das Ziel, über das ich den Wert vermehren möchte: Wie müsste ich (mehr) sein, was können oder tun, um mehr von dem Wertvollen zu generieren? Der Schlüssel zur Entwicklung liegt stets in mir selbst.

Welche Werte vermisst Du in bestimmten Lebensbereichen und wie gedenkst Du diese zu erreichen? Das St.Galler Coaching Modell (SCM)® hilft, zu erkennen und zu benennen, was im Leben fehlt und wofür Menschen letztlich die Dinge tun, die sie tun. Die Bewusstwerdung von Wert und Ziel und der daran beteiligten Elemente ist die notwendige Voraussetzung, um Ihrer gewünschten Entwicklung eine klare Ausrichtung zu geben.

Quelle: Coachakademie.ch

Bild: Corinna Bildat

Systeme und ihre Verstrickungen sichtbar machen

Menschen sind nicht nur Individuen, sondern gleichzeitig auch immer in verschiedene Systeme eingebunden – in private Systeme (Herkunftsfamilie, selbst gegründete Gegenwarts-Familie, Freundes- und Bekanntenkreis) sowie berufliche Systeme (Unternehmen, Organisationen und Teams). Jedes System besteht aus einzelnen Elementen, die miteinander verbunden sind und besitzt eine Art Selbstregulation sowie eine passende Ordnung, die dem System Stabilität verleihen soll. Ändert sich in einem System auch nur ein einzelnes Element, hat dies sowohl Auswirkung auf den Einzelnen als auch auf das ganze System. Gleichzeitig bestehen Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Systemen, die sich bewusst oder unbewusst hinsichtlich ihres Zustands beeinflussen. Die Herkunftsfamilie ist das einflussreichste System, dem Menschen angehören: Hier übernehmen wir als Kind von unseren Eltern generationenübergreifend Wertevorstellungen, Glaubenssätze sowie Denk- und Verhaltensmuster, die uns i.d.R. auf unbewusster Ebene zeitlebens beeinflussen.

Unbewusste Konflikte sichtbar machen

Schwelende Konflikte, Ausgrenzungen, Krankheiten, schwere Schicksalsschläge, Tod oder andere systemische Verletzungen in der Familie oder Ahnenreihe haben Auswirkungen auf das gesamte System und dessen Mitglieder. Die Mitglieder des Systems oder deren Nachkommen versuchen dann unbewusst, das System wieder ins Gleichgewicht zu bringen – z.B. etwas in Erinnerung zu bringen oder wieder gut zu machen, eine Ungerechtigkeit zu sühnen. So können wir selbst oder andere Systemmitglieder zu sogenannten «Symptomträgern» werden: Unbewusst übernehmen wir alte Denk- und Verhaltensmuster und handeln manchmal wie fremdgesteuert, indem wir Schicksalsschläge eines Familienmitglieds wiederholen, unglückliche Beziehungen eingehen, partner- oder kinderlos bleiben, unserem Erfolg selbst im Wege stehen, zu Konflikten neigen, uns unsicher oder wertlos fühlen, Ängste oder unerklärliche psychische sowie körperliche Störungen entwickeln. Auch sich wiederholenden beruflichen Fehlschlägen, Selbstsabotage der beruflichen Karriere, Schwierigkeiten mit Autoritäten und Burnout können meist unbewusste Dynamiken in der Herkunftsfamilie zugrunde liegen. Solange man nicht erkennt, mit wem und wie man familiär verstrickt ist, bleiben die eigenen Gefühle und Emotionen und das eigene Verhalten häufig unverständlich.

Das St.Galler Coaching Modell (SCM)® ermöglicht es, unbewusst wirkende Konflikte und Dynamiken in familiären, partnerschaftlichen und beruflichen Systemen sichtbar zu machen und in tieferen Gefühls- und Emotionsschichten aufzulösen. Zudem fördert die Coaching-Methode mittels Aufstellungen einen Perspektivenwechsel: Standpunkte und Situationen können aus einem anderen Blickwinkel heraus wahrgenommen werden, so dass eine neue Sichtweise entsteht, die eigene Handlungsspielräume schaffen und Energie für Entwicklungsschritte freisetzen kann.

Quelle: Coachakademie.ch

Bild: Frank Spichala

Die Frage nach dem Sinn klären

Über den Sinn des Lebens zerbrechen sich Philosophen seit Jahrtausenden den Kopf. Nicht wenige fragen, ob unsere Existenz überhaupt einen Sinn haben muss. Ist es unser nur unser Ego, das unserem Dasein unbedingt eine Sinnhaftigkeit verleihen möchte? Ungeachtet dessen scheint eine Antwort auf die Frage «Was ist ein sinnvolles Leben?» – Was soll ich tun, wie soll ich mich verhalten, um mein Leben sinnvoll zu gestalten? – einen hohen Stellenwert für uns zu haben. Womöglich gibt es jedoch keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage, sondern jeder Mensch muss die Antwort darauf selbst finden, muss sich selbst «be-sinn-en». Zu den meist genannten sinn- stiftenden Faktoren und Lebenszielen gehören die Lebensfreude bzw. das Glücklichsein, zu lieben und geliebt zu werden sowie die Berufung zu finden. 

Die wahren Werte identifizieren
Der Sinn des Lebens ist der eigentliche und tiefste Beweggrund eines Menschen, zu handeln. Er orientiert sich an der Verwirklichung von Werten, an Dinge, die für uns wertvoll sind und die wir vermehren möchten. Es gilt also, sich seiner Werte bewusst zu werden. Unsere wirklichen (!) Werte sind nichts, was sich unser Kopf ausgedacht hat oder was ausserhalb von uns ist. Sie sind nicht vom Besitz von Dingen (z.B. Geld) oder Menschen, einer gesellschaftlichen Stellung (z.B. beruflichem Erfolg) oder den Handlungen von anderen Menschen abhängig. Wirklich Wertvolles können wir nur in uns selbst finden und generieren. Es bildet sich spürbar auf der Körperebene ab und wird in Situationen von Werte-Fülle als angenehme innere Zustände (z.B. innere Freiheit, Harmonie, Leichtigkeit, Freude) und in Momenten von Werte-Mangel bzw. -Verletzung als unangenehme innere Zustände (z.B. Traurigkeit, Angst, Ohnmacht) empfunden.
Ein dauerhaftes Werte-Defizit – z.B. basierend auf einem Mangel an Selbst-Vertrauen, Selbst-Akzeptanz oder Selbst-Liebe – kann eine langanhaltende Unzufriedenheit und energetische Erschöpfung im Beruf und/oder Privatleben auslösen. Ein Werte-Mangel kann auch als Fehlen von Sinnhaftigkeit empfunden werden. Oft blockiert der Verstand den Zugang zu Sinnvollem: Bestimmte eingeprägte Glaubenssätze (über uns, die Anderen und das Leben), vermeintliches Erfahrungswissen oder Pseudo-Sinn-Angebote, wie z.B. Unternehmen, die mit materiellen Anreizen locken, können das Erkennen von wirklich Sinnvollem verhindern.

Das St.Galler Coaching Modell (SCM)® unterstützt Menschen bei der Entwicklung eines wertorientierten und sinnstiftenden Selbst. Zudem fördert die Coaching-Methode die Wahrnehmung Deiner eigenen Person jenseits von Denken auf der Körperebene – die Voraussetzung für eine Selbst-Bewusstwerdung.

Quelle: Coachakademie.ch
Bild: Frank Spichala

(K)ein Problem

Nicht wenige Menschen neigen dazu, das Wort «Problem» zu vermeiden und an dessen Stelle Wörter wie «Herausforderung» oder «Thema» setzen. Doch hilft es, dem negativen Aspekt des Problems – eine Sache nicht im Griff zu haben, blockiert oder gelähmt zu sein – auszuweichen und das ganze positiv zu formulieren? Das Problem beschreibt etwas, das uns bei der Erreichung oder Umsetzung eines Ziels (be)hindert und der Vermehrung von etwas, das für uns wichtig ist und einen Wert darstellt, im Wege steht.

Auch wenn Probleme (meist) im Aussen zu bestehen scheinen, so sind wir immer Teil des Problems und tragen meist unbewusst zu dessen Entstehung bei. Probleme bestehen in uns, in Form einer Blockade, eines unerfüllten Bedürfnisses oder einer Verwirrung. Auch wenn es sehr menschlich ist, ungern Probleme zu haben, ist es möglich zu lernen, Problemen wertschätzend zu begegnen. Wir können Probleme und Hürden im Leben als «Boten» verstehen, die uns mitteilen wollen, dass wir uns in bestimmten Situationen verändern bzw. entwickeln sollen. Voraussetzung ist, dass wir nau hinschauen und hören, was die Probleme von uns wollen. Insbesondere immer wiederkehrende Probleme in beruflichen oder privaten Beziehungen können als Aufforderung verstanden werden, über unsere Gefühle, Emotionen und unser Verhalten in Konfliktsituationen nachzudenken: Was genau macht der Konfliktpartner? Welche Gefühle und Emotionen löst er bei mir aus? Wie reagiere ich darauf?

Die Vorteile des Problems erkennen

Probleme können Hinweise auf lang zurückliegende seelische Verletzungen, an die wir uns meist nicht mehr erinnern, liefern. Solche sich wiederholenden Verletzungen führen insbesondere in frühen Lebensphasen oftmals zu einer negativen Bewertung der eigenen Person. Es sind gefühlte Unzulänglichkeiten und Defizite, die neben Angst, wie z.B. zu versagen oder nicht zu genügen, bestimmte Verhaltensmuster entstehen lassen. Wir entwickeln Angriffsstrategien, beschuldigen unser Gegenüber, weisen die Schuld Dingen im Aussen zu oder wir entwickeln Fluchtstrategien indem wir Konflikte vermeiden und uns klein machen. Diese Muster lösen das eigentliche Problem nicht auf, sondern verstärken es indirekt.

Das St.Galler Coaching Modell (SCM)® hilft, die bewussten und unbewussten Aspekte (z.B. die Vorteile) eines Problems zu erkennen und zu erkunden, um was es in der Tiefe wirklich geht. Die Coaching-Methode unterstützt Dich darin, die für die Problembewältigung geeigneten Ressourcen in Dir zu identifizieren und zu aktivieren. Die Bewusstwerdung des Problems und der daran beteiligten Elemente ist die notwendige Voraussetzung, um Deiner gewünschten Entwicklung eine klare Ausrichtung zu geben.

Quelle: Coachakademie.ch

Bild: Corinna Bildat